Fürs Hühnerfutter braucht man eine gute Eiweißquelle, damit Wachstum, Leistung und Bruteierqualität stimmen. Bislang erfüllte Sojaschrot diese Voraussetzung, jedoch ist es bei vielen durch seine Genmanipulation in Verruf geraten und seine Phytohormone (pflanzeneigene Botenstoffe) werden auch nicht überall geschätzt.
Eine Alternative war gefragt. Milchpulver war im Gespräch, konnte sich aber wenig durchsetzen.
Luzerne gehört zur Gruppe der Leguminosen und zeichnet sich durch einen hohen Anteil an hochwertigem Eiweiß (hoher Gehalt an essentiellen Aminosäuren) und einem hohen Calciumgehalt aus, das die Geflügelfütterung revolutionieren könnte.
Luzernepellets, ein Naturprodukt als Alternative zum tierischen Eiweiß mit circa 17 Prozent Rohprotein (175 Gramm je Kilogramm.
Eiweiß (Protein) ist der Grundbaustein jeglichen Lebens und somit ein Hauptnährstoff. Das aufgenommene Eiweiß der Nahrung wird im Verdauungstrakt des Geflügels in seine Einzelbausteine zerlegt und im Körper zu neuen Eiweißen zusammengesetzt. Das heißt über das Futter nimmt das Geflügel Eiweiße auf, die dann im Körper in einzelne Aminosäuren abgebaut werden und aus denen dann wieder „neues“ Körpereiweiß aufgebaut wird, je nachdem welche Aufgabe oder Funktion das Körpereiweiß erfüllen soll.
Eiweiße bestehen aus Eiweißbausteinen (Aminosäuren). Sie sind in pflanzlichen und tierischen Produkten enthalten. Aminosäuren, die teilweise vom Organismus nicht selbst hergestellt werden können, müssen täglich mit der Nahrung zugeführt werden. Das betrifft insbesondere die lebenswichtigen (essentiellen) Aminosäuren, welche für die jeweilige Geflügelart unverzichtbar sind.
Und genau hier liegt auch der große Vorteil unseres Produktes. Diese faserreiche Futterpflanze, ist nicht nur sehr bekömmlich, sondern liefert einen hohen Anteil dieser limitierenden und essentiellen Aminosäure Lysin und unterstützt somit die qualitative Eiweißversorgung.
Luzerneeiweiß ist sehr reich an den essentiellen Eiweißbausteinen Methionin, Cystein, Lysin. Natürlich ist auch die restliche Palette an Eiweißbausteinen enthalten, aber gerade die hohe Konzentration der aufgeführten Bausteine macht die Luzerne so wertvoll, ganz davon abgesehen, dass der Eiweißgehalt dieses Futtermittel an sich ausgesprochen hoch ist. Ein hoher Bedarf an essenziellen Aminosäuren wird für das Wachstum, die Legeleistung, die Mauser und den Fleischansatz benötigt.
Ein Beispiel: Ein Huhn kann die Eiweißstoffe des Eies nur aus hochwertigem Eiweiß des Futters herstellen. Bei einer zweckmäßigen Fütterung benötigt man daher nur eine geringe Menge an Pellets als Ergänzungsfutter (ca. 1 Prozent, gemessen am Körpergewicht der entsprechenden Geflügelrasse) je Tag und Tier.
Stehen dem Organismus des Geflügels eine oder mehrere Aminosäuren nicht bedarfsgerecht zur Verfügung, wird die Eiweißbildung gehemmt – der Stoffwechsel funktioniert nur noch eingeschränkt. Ein Mangel kann bereits bei einem zu geringen Gehalt von einer essentiellen Aminosäure in der Nahrung hervorgerufen werden! Dadurch sinkt die Verwertbarkeit aller aufgenommenen Aminosäuren. Das bedeutet eine zu geringe Nahrungsaufnahme der Tiere.
Die Folge sind Infektionskrankheiten, ständig dünnflüssiger Kot, kein optimales Federkleid, z.B. Schilf im Schwung-, Schwanz- und Kruppenbereich, keine stabile Legeleistung, wenig Masse, vermindertes Wachstum, auch Federpicken und Kannibalismus kann ausgelöst werden. Wird den Tieren bedarfsgerechtes Eiweiß zugeführt, treten Veränderungen in Form von Gesundheit, Wachstum, Leistung und Wohlbefinden ein.
Fütterungswissenschaftler haben in Versuchen beim Geflügel herausgefunden, dass der Eiweißbaustein „Methionin“ eine zentrale Bedeutung innehat. Methionin ist die Starter-Aminosäure bei jeder Eiweißbildung. Gerade in der Zeit der Mauser mit dem erhöhten Eiweißbedarf ist sie besonders wichtig. Generelle Aufmerksamkeit gilt den beiden schwefelhaltigen Aminosäuren Methionin, Cystein, darüber hinaus auch den essentiellen Aminosäuren Lysin, Threonin, Tryptophan. Sie sind in der Futterration nicht immer für die jeweilige Tierart und Tierrasse bedarfsgerecht enthalten. Das bedeutet, wenn Methionin nicht optimal mit der Nahrung zugeführt wird, wird die schwefelhaltige Aminosäure Methionin durch keine andere Aminosäure ersetzt, auch wenn der Gehalt der anderen essentiellen Aminosäuren im Futter noch so hoch ist. Entscheidend sind die bedarfsgerechten Aminosäuren-Verhältnisse in der Nahrung, um eine Stoffwechselbelastung der Tiere zu vermeiden und keine Futterproteine zu verschwenden.
Da heutzutage zu viele Tiere in Ausläufen und Volieren ohne Grasnarbe und jegliche Kleinlebewesen gehalten werden, ist es ratsam, dem Geflügel eine optimale bedarfsgerechte Futtermischung mit Nährstoffen – wie Eiweiße, Kohlenhydrate, Fette, Mineralstoffen, Vitaminen – und Trinkwasserqualität den Tieren bereitzustellen. Geflügel im Freilauf und guten Auslauf kann das kostenlose reichliche Freifutter aufnehmen und wird fast gesättigt.
Beim Futtermittelkauf ist darauf zu achten, wie die Futtermittel aus Energie, Fett, Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen zusammengestellt sind. Besonders wichtig ist, aus welchem Futtermittel das Eiweiß (Aminosäuren) stammt.
Viele Futtermittel, besonders Getreide, haben einen zu geringen Gehalt an essentiellen Aminosäuren. Bei reiner Körnerfütterung reicht die Eiweißzusammensetzung für eine leistungsgerechte Nährstoffversorgung nicht aus. Die Defizite sollten immer mit einem Ergänzungsfutter ausgeglichen werden, ein länger andauerndes Defizit führt zur Leistungsminderung und zu ernsthaften Gesundheitsstörungen.
Die richtige Ration ist wichtig:
Wie bereits oben beschrieben ist die Eiweißversorgung von der gesamten Ration abhängig, also davon, welche Komponenten in welchen Mengen pro Tag gefüttert werden. Diese Rationszusammenstellung ist stets sehr individuell an die Bedürfnisse der jeweiligen Geflügelrasse anzupassen. Da Luzerne aber nicht nur den Vorzug hat, wertvolles und hochverdauliches Eiweiß und essentielle Aminosäuren zu liefern, sondern durch seinen Calciumanteil auch als magenfreundlich gilt, ist der Einsatz von Luzerne sehr vielfältig und sicherlich empfehlenswert.
Mit POULTRY AKTIV – P steht Ihnen ein außergewöhnlich hochwertiges und bei anderen Tierarten seit Langem erfolgreich eingesetztes Produkt moderner Tierernährung zur Verfügung. In den Pellets ist ein spezieller technologischer Zusatzstoff, eingeordnet in der Funktionsgruppe: Stoffe zur Verringerung der Kontamination von Futtermitteln mit Mykotoxinen: Aflatoxi B1 verarbeitet.
Durch ein spezielles Verfahren wird das Mineral aktiviert und ist nach der Veredelung bioenergetische so ausgerichtet, dass es das biologische System ins Gleichgewicht bringt.
POULTRY AKTIV – P ist ein Futterzusatz verschiedener Komponenten, die auf natürliche Art und Weise das vorhandene Potential des Tieres bereitstellt.
Es ist als Ergänzungsfutter auf die Bedürfnisse der verschiedenen Geflügelrassen abgestimmt und kann regelmäßig direkt oder in Futtermischungen zugefüttert werden.
Tipp:
POULTRY AKTIV – P kann bei verwendetem Feuchtfutter-Einsatz ideal mit dem Produkt POULTRY aktiv kombiniert werden.
STALLEINSTREU & SANDBAD
Die Sandbad-Insel
Wir lieben unsere Hühner und bekommen von diesen auch sehr viel zurück. Nicht nur den morgendlichen Weckruf, die dauerhafte Reduktion der Insekten (z.B. Kriechtiere, Spinnen, Käfer, Ohrwürmer, etc.), es sind auch die wunderbaren Frisch-Eier, welche wir täglich erhalten. Ihr „Singen“ vor der Fütterung und das „Gackern“ nach der Eiablage ist Musik in unseren Ohren. Ja, nicht zu vergessen ist die Zutraulichkeit, wo sich schon manche Henne in unsere Küche verirrte und uns so zum Lachen gebracht hat.
Kleines Schockerlebnis
Eines Tages bemerkten wir, dass einige Hennen nicht mehr ins Nest legten und eine brave Bruthenne das Gelege verlassen hat. Die Ursache war schnell gefunden: Milben-Alarm! Schnell haben wir bei Freunden und Vereinsmitglieder nachgefragt und sofort gehandelt. Es gibt ein neues Produkt aus Deutschland vom Prignitzer-Agrarhandel „Stalleinstreu & Sandbad“ der Marke LOBO. Am Etikett war zu lesen, dass dieser Zusatz das Klima im Stall verbessert, denn es sorgt durch seine besondere Saugfähigkeit dafür, dass der Ammoniakgeruch in der Stallluft deutlich reduziert wird. Passt auch zu unseren Nagern! Des Weiteren gibt es einen natürlichen Schutz vor Milben und Parasiten. Dieses Pulver verleitet zusätzlich zum Scharren und sorgt so für Beschäftigung. Kurz um motiviert der hohe Feinanteil die Tiere (sogar Spatzen aus der Umgebung) zum Sandbaden, so dass sich unsere befiederten Freunde ihr Federkleid selbst pflegen und schnell milbenfrei waren. Zunächst haben sie es aber nur vorsichtig angenommen. Erst als wir zusätzlich trockene Erde und Sandkisten-Spielsand dazu gemischt haben und es absolut trocken (staubig) war sind sie liebend gerne reingegangen. Seither fast täglich! Unsere Sandbad-Insel ist nun mit einem großen Regen bzw. Sonnenschirm ausgestattet und so bleibt das Substrat schön trocken und wird auch an regnerischen Tagen angenommen. Es bleibt das „Bad“ für unsere Vogelgemeinschaft und sorgt für Gesundheit & Tierwohl.
Geschrieben von Franziska & Richard aus dem Bezirk Hollabrunn / NÖ G
Einstreu im Hühnerstall gegen Milben
Neben den Futterkosten kann die Einstreu den Geldbeutel des Hühnerhalters strapazieren. Viele sind versucht, ein paar Ballen Stroh beim benachbarten Bauern zu kaufen, um die Kosten zu begrenzen. Übertriebener Geiz kann sich böse rächen. Die falsche Einstreu oder ein seltenes Ausmisten münden gerade im Hühnerstall sehr schnell in die nächste Milbenplage. Auch viele Erkrankungen gehen auf mangelnde Hygiene zurück.
Dennoch ist der Ansatz richtig, die sperrige Einstreu aus dem regionalen Anbau oder direkt vom Erzeuger zu erstehen. Neben Stroh und Hobelspäne sind gehäckselte Einstreu aus Hanf oder Miscanthus vielen bereits ein Begriff.
Die Hobelspäne aus der örtlichen Schreinerei wären möglicherweise mit Farbresten, Sperrholzresten und ähnlichem belastet. Hobelspäne als Einstreu für Pferdeboxen sind in großen eingeschweißten Paketen erhältlich, aber nicht immer aus der Region.
Beim Hanf oder Miscanthus findet sich mit Glück ein Hersteller aus der Region. Beide Pflanzen werden mehrere Meter hoch. Miscanthus, auch Chinaschilf oder Elefantengras genannt, hat den großen Vorteil, dass es im Stehen trocknet und mit dem Maishäcksler geerntet und dabei direkt zerkleinert wird. Hanf und Miscanthus wirken antibakteriell, binden Ammoniak und liefern sehr viel Biomasse. Beide Pflanzen haben die Eigenschaft, das Stallklima deutlich zu verbessern.
Stroh, Holz, Hanf und Miscanthus können ihre Eigenschaften durch eine Aufbereitung zu Pellets sogar noch verbessern. Demnach hat Langstroh eine schlechte Saugfähigkeit, gehäckseltes Stroh saugt besser, aber Pellets aus Stroh wären noch besser. Diese zusätzliche Verarbeitung macht das Produkt zugleich teurer. Wenn es sich nicht sparsamer verwenden lässt, steigen die Kosten.
Die Kombination mit LOBO Stalleinstreu & Sandbad
Entenhalter haben häufig das Problem, dass die Tiere viel Feuchtigkeit in den Stall tragen. Immer dann empfehlen sie eine Schicht Hobelspäne und darüber das Stroh, damit die Hobelspäne die Feuchtigkeit aufsaugen.
Wer gehäckselte und möglichst auch entstaubte Einstreu aus Hanf oder Miscanthus erhält, kann anstelle der Hobelspäne LOBO Stalleinstreu & Sandbad verwenden. Nach einer gründlichen Reinigung des Hühnerstalls wird das trockene Pulver in die Ritzen gepulvert und auf den Boden dünn aufgetragen. Das Gemisch, welches hauptsächlich aus gemahlenem Bentonit besteht, ist ungiftig. Dennoch soll kein feiner Staub eingeatmet werden, ein Atemschutz bei den Arbeiten wäre vorteilhaft.
Bentonit wird sogar als Nahrungsergänzung zum Entgiften angeboten. Im Stall bindet es Ammoniak und verbessert dadurch die Raumluft. Es hat viele weitere positive Eigenschaften. Mit seiner hohen Saugfähigkeit bindet es Flüssigkeiten und hält den Stall trocken. Solange der Bentonit in den Problemzonen staubtrocken bleibt, wird er sehr gut gegen Milben wirken. Die Partikel haften an, stören bei der Bewegung und trocknen die Milben aus. Deswegen soll den Hühnern ergänzend ein trockenes Staubbad mit LOBO Stalleinstreu & Sandbad angeboten werden. Zur Umgewöhnung lässt sich dieses anteilig in das alte Staubbad untermischen. Der pulverfeine Bentonit rieselt bis auf die Hühnerhaut herunter und erreicht die auf den Hühnern lebenden Parasiten.
Auch in Kombination mit Stroh oder Hobelspäne kann LOBO Stalleinstreu & Sandbad als Unterstreu eingesetzt werden. Sicherlich ist es immer falsch, Staub einzuatmen. Dennoch wird Bentonit die Haut und Atemwege nicht reizen. Als Unterstreu wirbelt es weniger intensiv auf. Wenn jedoch das Ammoniak gebunden wird, verbessert es das Befinden der Hühner, die gegen Ammoniak empfindlich sind.
Auch mit dieser Unterstreu ist die Einstreu zu erneuern, wenn sie sichtbar verschmutzt ist. Gerade vor Warmwetter-Lagen wäre zudem eine Grundreinigung anzuraten, bei der LOBO Stalleinstreu & Sandbad in die Ritzen gepudert wird. Dann haben es Rote Vogelmilben bereits schwerer, die ansonsten bis zum Tod der Hühner Blut saugen.
Den Mist entsorgen – die Besonderheit
Hühnermist ist besonders scharf und soll nur abgelagert als Dünger verwendet werden. Für den privaten Hühnerhalter reichen bereits zwei große abgedeckte Komposter – einer wird gefüllt, der andere bereits wieder geleert. Dann eignet sich Hühnermist als Dünger sehr gut für den eigenen Gemüse- und Obstgarten.
Auch nach dem Reifen ist der Bentonit im Kompost. Wer sandige Böden bewirtschaftet, wird sich darüber sogar freuen. Bentonit ist ein Bodenverbesserer für leichte Böden. Es dauert ein paar Jahre, dann hat sich der Bentonit im Boden zu Ton-Humus-Komplexen umgewandelt. Diese speichern das Wasser und machen den Sandboden fruchtbar.
Auch auf schweren Lehmböden würden Ton-Humus-Komplexe den Boden eher besser als schlechter machen. Doch auf leichten Sandböden wäre der Gewinn für die künftigen Erträge höher. Wer genug Fläche hat und es sich aussuchen kann, sollte seinen mit Bentonit versetzten Mist auf leichten Böden auftragen.
Autor: Robert Brungert
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